Am 27. November hat unsere Wattebausch innerhalb von 3 Stunden unseren K-Wurf auf die Welt gebracht. Geboren wurden 1 tricolour Rüden, 3 tricolour Hündinnen, 2 blue merle Rüden und 2 blue merle Hündinnen. Wattebausch kümmert sich sehr hingebungsvoll und sicher um ihre Kinder und ist eine sehr ruhige und gelassene Mutter.
Am Mittag gegen 12 Uhr setzten die ersten Geburtswehen ein und die Sorge war groß, als die Mutter grasgrünen Ausfluss vor der Geburt des ersten Welpen ausgeschieden hat. Zwischen den einzelnen Geburten kann soetwas durchaus vorkommen und ist nicht weiter Besorgnis erregend, vor der Geburt des ersten Welpen ist so etwas aber als Warnsignal zu deuten. Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin und einer langjährigen, sehr erfahrenen Züchterin, entschlossen wir uns kurz abzuwarten, ob innerhalb kurzer Zeit der erste Welpe folgen würde. Ansonsten wäre eine sofortige Fahrt zum Tierarzt unumgänglich gewesen! In solchen Momenten gehen einem viele Dinge durch den Kopf und man macht sich auch sehr große Sorgen um das Wohlergehen und Leben seiner geliebten Hündin! Gott sei Dank folgten dann erneute Presswehen und der erste Welpen wurde gesund und vital geboren.
29.11.2020 Neonatale Phase
Zur Zeit werden alle Welpen täglich von mir gewogen und die Bauchnabel werden kontrolliert, bei der Mutter wird die Körpertemperatur gemessen und das Gesäuge abgetastet. Alles ist so wie man es sich wünscht, die kleine Familie ist zufrieden und alle K-chen haben bereits auch schon zugenommen.
Wir sind dieses Mal früh mit den Namen für unsere Welpen und die ersten 5 Vornamen stehen bereits fest: Krystal, Kilkenny, Kyran, Kayleigh, Kalia, Kelvin, Kim und Kitty
30.11.2020
Zur Zeit geschieht außer Schlafen, Trinken und Wachsen noch nicht allzu viel in der Wurfkiste, die K-chen finden den Weg zu den Zitzen nun immer zielstrebiger und schneller. Was ich beobachten kann ist, dass jetzt verschiedene, neue Schlafpositionen ausprobiert werden. Lagen die Welpen in den ersten Tagen nur auf der Seite oder auf dem Bauch, so sehe ich sie jetzt immer häufiger nach einer Milchmahlzeit mit wohlgerundetem Bauch auf dem Rücken liegend schlafen.
Da die Welpen sich in diesem Alter noch nicht selbstständig lösen können, massiert Wattebausch mit ihrer Zunge die Welpenbäuche um die Verdauung anzuregen und sie kümmert sich auch um die darauffolgenden Ausscheidungen.
Die Nabelstümpfe sind abgetrocknet und abgefallen.
1.12.2020
Auch wenn die Welpen heute erst vier Tage alt sind, so haben sie in dieser Zeit doch schon recht viel gelernt. Mit dem ersten Hinstreben zur Milchquelle setzt auch schon ein erster Prägungsvorgang ein. Mit diesem Vorgang - Hungergefühl, Suchen der mütterlichen Wärme = Zitze = Nahrungsaufnahme, eintretendes Wohlgefühl und anschließende Ruhephase- wird ein lebenswichtiges Bedürfnis gestillt und der erste Lernprozess in Gang gebracht, der für die weitere Entwicklung des Welpen von entscheidender Bedeutung ist. Sein innerer Antrieb wurde geweckt, wenn ich etwas will, muss ich etwas leisten!
2.12.2020
Ich bin völlig begeistert von unseren K-chen und ihrer Mutter, bis jetzt ist der gesamte Wurf völlig unproblematisch und einfach mit sich und der Welt gut zufrieden, man nimmt die Welpen kaum wahr, lediglich ertönen hin und wieder zufriedene, gesangartige Geräusche von ihnen oder es ist ein Schmatzen an Mamas Bauch zu hören.
Bei der täglichen Gewichtskontrolle zeigte die Anzeige an der Waage auch an, dass alle Welpen gleichmäßig zugenommen haben, ich finde auch, dass man es ihnen ansieht, sie sehen propper, rund und gesund aus.
03.12.2020
Dank der guten, nahrhaften Muttermilch nehmen die Welpen weiter zu. Noch können die Welpen nicht laufen, aber mit Krabbeln sind sie mittlerweile schon richtig schnell und finden recht zielstrebig das mütterliche Gesäuge. Beim Saugen umschließt das Maul und die Zunge die Zitze, so dass ein Vakuum entsteht, mit dem Kopf wird schon recht kräftig an der Zitze gezogen und die Pfötchen treten gegen den mütterlichen Bauch um den Milchfluss anzuregen. Anfangs, wenn der Welpe hungrig ist, beläuft sich die Zitzenmassage auf ca. 20 kleine Druckbewegungen pro SEKUNDE. Hat der Welpe einen gewissen Sättigungsgrad erreicht, wird er langsamer. Oft passiert es, dass der Welpe dann völlig satt und zufrieden förmlich komatös einschläft und von der Zitze abfällt, das Mäulchen noch halb geöffnet und die Zunge bleibt dabei häufig noch eine Weilchen in ihrer abgerundeten Form bestehen. Dies ist wieder ein Beispiel für die absolute Vollkommenheit der Natur! Ein Blick in die Wurfkiste ist besser als jedes Sachbuch oder Fernsehprogramm!
4.12.2020
Ich hatte technische Probleme mit meiner Fotokamera, die ich jetzt beheben konnte und so hoffe ich, dass es jetzt wie gewohnt starten kann und dass alles weiterhin auch funktioniert.
Heute sind die K-chen bereits eine Woche alt. Die Nasenspiegel und Pfötchen sind noch vorwiegend rosa - was unglaublich niedlich ist! - man erkennt jedoch schon erste Pigmentierungen. Ebenso prägen sich die lohfarbenen Abzeichen im Gesicht und an den Läufen immer weiter aus.
5.12.2020
Allmählich kann man Ober-und Unterlid der Augen unterscheiden und damit beginnt eine spannende Zeit, denn bald werden die Welpen ihre Augen öffnen, ein wenig müssen wir uns aber noch in Geduld üben!
6.12.2020
Mittlerweile sehen die K-chen immer mehr wie kleine Collies aus. Wattebausch hat auch weiterhin absolut die Ruhe weg und sie liegt gerne auch einmal außerhalb der Wurfkiste, jedoch immer in Sichtnähe zu ihren Kindern. Betritt sie die Welpenstube, ist der Tumult groß, sofort fangen die Welpen an zur Mutter zu streben, noch blind und taub dient ihnen lediglich der Geruchsinn und das Wahrnehmen der mütterlichen Wärme als Hilfe zur Zielfindung. Mittlerweile wird es dabei auch schon recht laut in der Box, die Aufregung ist groß und jeder möchte der erste Welpe sein um sich einen guten Platz sichern.
Heute werde ich das erste Mal die Krallen der Welpen schneiden, die seit der Geburt bereits schnell gewachsen und gehärtet sind und bereits sehr spitz und scharf sind. Das Zurückschneiden der Welpenkrallen ist sehr wichtig, um ein Zerkratzen des mütterlichen Gesäuges beim Milchtritt und das damit verbundene Risiko einer Mastitis zu verhindern. Dabei bin ich immer sehr vorsichtig, sind die Beinchen und die Krallen doch noch so zart und winzig.
7.12.2020
Ein arbeitsreiches Wochenende liegt hinter uns. Damit unsere Schätze auch bei dauerhaft kaltem und nassem Wetter richtig Gas geben können, haben wir uns dazu entschlossen, im Nebengebäude einen großen Raum frei zu machen, in dem wir einen großen Indoor Spielplatz einrichten werden. Vor diesem Raum liegt auch eine große, befestigte Fläche, sodass die Welpen weder im Matsch, noch in übermßig nassem Gras die Möglichkeit haben relativ trocken draußen zu spielen und auch die Außenumwelt kennen zu lernen! Selbstverständlich bleibt aber unser Grünlandauslauf für schöne Tage weiterhin bestehen.
Coronabedingt haben wir uns auch dazu entschlossen, bei kaltem Wetter die Welpenbesuche im Nebengebäude zu empfangen, dort besteht sowohl die Möglichkeit zu heizen, wie auch einen guten Luftaustausch zu gewährleiten.
8.12.2020
Gestern stand Einkaufen für den Wurf auf dem Programm. Wir haben für die Achterbande Tatar gekauft, diesen portioniert und eingefroren, wir werden voraussichtlich in 8 bis 10 Tagen damit beginnen, die Welpen damit an die erste feste Fleischmahlzeit zu gewöhnen (wir werden darüber berichten!).
Der Wurf ist wirklich sehr ausgeglichen von den Größen und Gewichten der Welpen, sie entwickeln sich weiterhin sehr gleichmäßig und konstant. Auch wenn die kurzen aktiven Phasen schon recht quirlig sind, so verschlafen die Welpen immer noch den größten Teil des Tages. Die motorische Kontrolle über Kopf , Hals und Vorderläufe verfeinert sich immer besser und die Welpen unternehmen die ersten Versuche, sich bereits mit dem Vorderkörper hoch zu stemmen und sich auf die Vorderbeine zu stellen. Die Hinterbeine werden unter den Bauch gezogen, um dann mit großen Mühen den Po in die Luft zu stemmen. Hin und wieder gelingt bereits der erste Schritt, alles ist hierbei jedoch noch sehr unkoordiniert, eine geregelte Fußfolge ist für mich jedoch bei dieser Art der Fortbewegung noch nicht zu erkennen, es fehlt noch konstante Stabilität und so passiert es, dass der Welpe nach ein bis zwei "Schritten" umplumpst.
10.12.2020
Unsere Chelsea, Uroma unseres K-Wurfes, ist ja bekannt dafür, alles zu lieben was neugeboren ist (in der Vergangenheit hat sie hier ja selbst mutterlose Katzenwelpen aufgezogen) steht jetzt liebend gerne vor der Schlafzimmertür und saugt hörbar die Luft unter der Schlafzimmertür ein, um mit einem entzücktem Gesicht die Welpengerüche förmich aufzusaugen.
Mit zunehmendem Alter werden die Welpen auch stimmlich immer lauter und es entwickeln sich auch mehr und mehr verschiedene Töne, erste Bell- und Knurrgeräusche werden immer deutlicher. Auch fangen die ersten Welpen an ihre Augen zu öffnen und mir blinzelte bereits der ein oder andere K-ling entgegen; ab jetzt wird es richtig niedlich und die Bande zusehends entzückender!
Gönnen wir der Mutter und ihren Kindern in den ersten 2 Lebenswochen absolute Ruhe, so beginnen wir jetzt allmählich auch einmal mit dem Staubsauger um die Wurfkiste zu fahren und auch das Radio wird zeitweilig eingeschaltet. So wachsen die Kleinen wie selbstverständlich mit üblichen Haushaltsgeräuschen auf und nehmen diese für absolut selbstverständlich hin.
Neben unserem Alltag, der Versorgung der erwachsenen Hunde und des Wurfes, bereiten wir weiter den großen Indoor-Schlechtwetter-Spielplatz vor, es nimmt jetzt immer mehr Gestalt an und wir liegen gut in unserem Zeitplan.
11.12.2020 Übergangsphase
Heute sind die Welpen 2 Wochen alt und bis jetzt hat sich der Wurf normal und komplikationslos entwickelt.
Mutter Wattebausch vertilgt Unmengen an Futter und freut sich auf und über jede Mahlzeit, sie ist immer noch in einem guten Futterzustand und von daher warten wir es noch ein bisschen ab, bevor wir mit dem ersten Zufüttern starten, es gibt nichts Besseres, und auch in diesem Alter für die Welpen Verträglicheres, als Muttermich.
Mit dem Öffnen der Augen erwacht auch das Interesse an der Umwelt und an den Geschwistern, so wird jetzt auf dem Ohr des Bruders herzhaft herum gelutscht oder auch schon erste Versuche von Nackenbissen probiert.
12.12.2020
Gestern wurden bereits das zweite Mal die Krallen gekürzt.
Wenn ich jetzt zur Wurfkiste gehe und hinein schaue und die kleine Bande bekommt Wind davon, dann wackeln sie jetzt zum Wurfkistenrand, um mich neugierig zu begrüßen. Oft setze ich mich zu den K-chen, nehme einzelne auf den Schoß und streichel sie, das ist die erste positive Prägung auf den Menschen, aber beide Seiten profitieren da definitiv davon.
13.12.2020
Bei den Welpen wird nun immer deutlicher, dass sie ihre Umwelt erkunden möchten und nach mehr Freiraum streben. Unter Aufsicht dürfen sie bereits die Wurfkiste verlassen und die Kudde erobern, die direkt an die Villa Welpenkiste angrenzt. Neue Dinge sind bereits herzlich willkommen und werden direkt beschnüffelt und mit dem Mäulchen untersucht.
15.12.2020
In den immer noch kurzen Wachphasen werden die K-chen immer aktiver, das Laufen funktioniert immer besser und die ersten vorwitzigen Hundekinder haben bereits den Einstiegsschieber aus eigener Kraft überwunden, obwohl ich ihn bereits erhöht habe. Es wird Zeit, dass sie den "Kreißsaal" verlassen und in den kleinen Innenauslauf im Herzen des Wohnhauses ziehen, ich habe gestern bereits alles dafür vorbereitet. Mir fällt es immer wieder schwer sie aus unserem Schlafzimmer zu entlassen...aber die Welt außerhalb der Wurfkiste ruft und die Welpen sind neugierig und möchten sie erobern.
16.12.2020
Die kleinen Ganoven sind umgezogen und haben den Umzug und die neuen Gegebenheiten völlig gelassen hingenommen. Da jetzt mehr Platz wie in der Wurfkiste ist (der Auslauf ist aber noch halbiert, damit sich niemand verirren kann) gibt es die ersten Gegenstände (Spielsachen) mit in den Auslauf, ein Ball und eine Maus mit Rassel, ein Schmetterling mit Knisterflügeln und das Glockenspiel-Steh-Auf-Pferdchen, die Welt beginnt nun geräuschvoller zu werden. Auch bekommen die Welpen nun ganz alltägliche Alltagsgeräusche mit. Da Welpen aber auch noch viel Ruhe und viel Schlaf benötigen, wird auch mal die Tür zum Welpenzimmer zu gemacht.
Heute morgen kam mir die Truppe freudestrahlend und wedelnd entgegen, die ganzen Hinterteile gingen vor Freude wackelnd von links nach rechts. Solche Momente sind so unendlich wertvoll...
Gestern stand das wöchentliche Krallen schneiden wieder auf dem Programm. Musste man anfangs aufpassen, weil die Pfötchen noch winzig klein und zart waren, so muss man jetzt erst mal die kleinen Zappelphillipe unter Kontrolle bekommen (wenn man schon mal wach ist, dann möchte man auch nicht ruhig sitzen und still halten).
Abends gab es dann wie am Vortag, Tatar aus der Hand gefüttert. Gestern auf den Geschmack gekommen, wurde der Geruch sofort wahrgenommen und es herrschte große Aufregung im Innenauslauf. Jeder wollte der Erste sein, jeder glaubte, er sei der Hungrigste im Wurf und dementsprechend groß war der Andrang.
19.12.2020
Da das Füttern aus der Hand bereits sehr gut klappt, gab es gestern das erste Mal die Tatarmahlzeit von einem bruchsicheren Tellerchen aus. Sofort stürzte die ganze Bande darauf los, matschte und patschte im Futter herum und alles war in kürzester Zeit in den Mäulchen verschwunden.
Tagsüber stelle ich jetzt immer eine Zeit lang das Radio im Welpenzimmer an und lasse auch die Geräusche-CD laufen. Die Welpen verschlafen dies meist, nehmen es aber im Unterbewusstsein wahr.
Mutter Wattebauschs Hunger ist unstillbar, sie vertilgt Unmengen über den Tag verteilte Mahlzeiten und setzt alles in Milch für ihre Kinder um, 8 stramme, drei Wochen alte Welpen zu versorgen verlangt der Mutter einiges ab. Wattebausch ist nach wie vor völlig souverän und gelassen, sie freut sich sichtlich, wenn ich mit den K-chen kuschel und ihre Kinder toll finde.
20.12.2020
Längst war es Zeit für die erste Entwurmung! Jeder Welpe wird einzeln gewogen und die Pastenmenge auf das jeweilige Gewicht angepasst und oral verabreicht. In Vorfreude auf Tatar, war das Entsetzen deutlich sichtbar und es wurden angewiderte Schnütchen gezogen. Mit ein bisschen Kuscheln war aber alles wieder sofort vergessen. Ebenso wie die Welpen, wurde auch Mutter Wattebausch mit entwurmt! Alle haben die Wurmkur bestens vertragen!
Für alle Interessierten: ESCCAP-empfehlung-traechtigen-huendinnen-hundewelpen__1_.pdf (mera-petfood.com)
21.12.2020
Zu der Tatarmahlzeit (morgens) gab es jetzt bereits die erste Breimahlzeit (abends). Die Begeisterung hielt sich doch noch recht in Grenzen, aber am Ende waren dann doch beide Teller leer geschleckt. Den Brei rühren wir selber an, nach einem Rezept, dass mir eine langjährige Züchterin einmal genannt hat, wir sind damit bestens zufrieden und den Welpen bekommt es sehr gut.
22.12.2020
Nachdem ich jetzt die Breirezeptur leicht verändert habe, habe ich den Geschmack der kleine Bande wohl besser getroffen und die Teller waren innerhalb weniger Minuten blitzeblank geleckt.
Nach wie vor schlafen die Welpen noch sehr viel, die Wachphasen belaufen sich mittlerweile auf 10 bis 15 Minuten. Diese Zeit nutze ich gerne um mich mit ihnen zu beschäftigen und ich werde dabei sehr gerne als Klettergerüst genutzt und alles an mir muss einmal ins Mäulchen genommen werden. Mittlerweile brechen auch die ersten Milchzähne durch....
23.12.2020